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.»Sie brauchen nicht so dankbar zu sein!«Mary murmelte etwas verlegen:»Ich meinte – das heißt – «Sie hielt inne.Elinor starrte sie an – mit einem so forschenden, ja seltsamen Blick, dass Mary darunter zusammenzuckte.»Ist – ist etwas nicht in Ordnung?«Elinor stand rasch auf.»Was sollte nicht in Ordnung sein?«»Sie – schauten – «»Hab ich Sie angestarrt? Entschuldigen Sie! Das tue ich manchmal – wenn ich an etwas anderes denke.«Da schaute Schwester Hopkins zur Tür herein und bemerkte fröhlich: »Ich habe den Kessel aufgesetzt«, und ging wieder.Schweigen senkte sich eine Weile zwischen die beiden.Dann sagte Mary, während sich ihr Gesicht rötete:»Miss Elinor, Sie dürfen nicht denken – «Sie hielt inne, gewarnt durch Elinors plötzliches Emporrecken ihrer schlanken Gestalt, den stolz erhobenen Kopf.Als sie sprach, war ihre Stimme kalt und stählern.»Was darf ich nicht denken?«»Ich – ich habe vergessen, was ich sagen wollte.«Schwester Hopkins kam mit einem Tablett herein, auf dem eine braune Teekanne, Milch und drei Tassen standen.Ohne die gespannte Atmosphäre zu bemerken, sagte sie: »So, hier ist der Tee!« Sie stellte eine Tasse vor Elinor hin, doch die schüttelte den Kopf:»Ich mag nicht, danke.«Sie schob das Tablett Mary zu, die zwei Tassen eingoss.Schwester Hopkins seufzte zufrieden.»Er ist gut und stark.«Genießerisch leerte sie die Tasse, stellte sie dann nieder und sagte:»Ich drehe nur eben das Gas ab; ich hatte noch einen Kessel draufgestellt für den Fall, dass wir nachfüllen müssten.«Geschäftig eilte sie hinaus.Wieder senkte sich Schweigen über den Raum.Mary dachte: Wie seltsam heute alles ist! Als ob – als ob wir auf etwas warten würden.Endlich rührte sich Elinor, sie kam vom Fenster, nahm das Tablett hoch und stellte den leeren Sandwich-Teller darauf.Mary sprang auf.»Ach, Miss Elinor, lassen Sie mich!«Doch Elinor sagte nur kurz:»Nein, bleiben Sie hier; ich mache das schon.«Sie trug das Tablett aus dem Zimmer.Dabei schaute sie noch einmal über die Schulter auf Mary Gerrard am Fenster, jung und lebendig und schön…Schwester Hopkins war im Anrichteraum.Sie wischte sich eben das Gesicht mit einem Taschentuch ab und blickte rasch auf, als Elinor eintrat.»Mein Himmel, hier ist es vielleicht heiß!«Elinor antwortete mechanisch:»Ja, die Anrichte geht nach Süden.«Schwester Hopkins nahm ihr das Tablett ab.»Lassen Sie mich abwaschen, Miss Carlisle.Sie sehen nicht besonders gut aus.«»Ach, mir fehlt nichts.«Sie nahm ein Geschirrtuch.»Ich werde abtrocknen.«Schwester Hopkins legte ihre Manschetten ab und goss heißes Wasser aus dem Kessel in die Abwaschschüssel.Elinor bemerkte mit einem Blick auf das Handgelenk der anderen:»Sie haben sich gestochen.«Schwester Hopkins lachte.»An der Kletterrose am Pförtnerhaus – ein Dorn.«Die Kletterrose am Pförtnerhaus… Erinnerungen überfluteten Elinor.Wie sie und Roddy stritten – der Krieg der Rosen.Wie sie und Roddy stritten – und sich versöhnten! Schöne, lachende, glückliche Tage.Wohin war sie geraten? Welch schwarzer Abgrund von Hass – von bösen Gedanken… Sie wankte ein wenig.Sie dachte: Ich bin wahnsinnig gewesen – völlig wahnsinnig.Schwester Hopkins starrte sie neugierig an.»Direkt sonderbar kam sie mir vor…«, erzählte Schwester Hopkins später.»Redete, als wisse sie nicht, was sie sage, mit seltsam glänzenden Augen.«Die Untertassen und Tassen waren schon in der Schüssel.Elinor nahm ein leeres Fischpastenglas vom Tisch und steckte es dazu.»Ich habe oben übrigens einige Kleider ausgemustert, Sachen von Tante Laura.Ich dachte, Schwester, Sie könnten mir vielleicht sagen, wem im Dorf sie von Nutzen sein könnten.«»Gern.Da ist einmal Mrs Parkinson und die alte Nelly, und dann das arme Wesen, das nicht ganz richtig im Kopf ist – für die alle wird es ein Segen sein.«Schwester Hopkins und Elinor räumten die Sachen weg, dann gingen sie miteinander hinauf.In Mrs Welmans Zimmer lagen Kleidungsstücke sauber zusammengefaltet in Stößen: Wäsche, Oberbekleidung, samtene Schlafröcke, ein Bisampelz.Letzteren, erklärte Elinor, wolle sie Mrs Bishop geben.Schwester Hopkins nickte.Sie sah, dass Mrs Welmans Zobel auf der Kommode lag.Den lässt sie sich selbst herrichten, vermutete sie.Sie warf einen Blick auf die hohen Schränke und überlegte, ob Elinor wohl jene Fotografie mit der Aufschrift »Lewis« gefunden habe, und wenn ja, was sie sich dabei gedacht habe.Komisch, dachte sie, wie der Brief O’Briens sich mit meinem gekreuzt hat! So etwas hätte ich mir nie träumen lassen, dass sie gerade an dem Tag auf die Fotografie stoßen würde, an dem ich ihr von Mrs Slattery schrieb.Sie half Elinor die Kleider sortieren und erklärte sich bereit, für die Verteilung zu sorgen.»Ich kann das tun, während Mary ins Pförtnerhaus geht und dort fertig macht; sie hat nur noch eine Schachtel Papiere durchzugehen.Wo ist das Mädel übrigens? Ist sie zum Pförtnerhaus hinuntergegangen?«»Ich ließ sie im Frühstückszimmer…«, sagte Elinor gleichgültig.»Sie wird doch nicht noch immer dort sein.« Schwester Hopkins sah auf die Uhr.»Wir sind ja schon fast eine Stunde hier oben!«Sie eilte die Treppe hinab.Elinor folgte ihr.Als sie ins Frühstückszimmer traten, rief Schwester Hopkins:»Nein, so etwas! Sie ist eingeschlafen!«Mary Gerrard saß in einem großen Lehnstuhl am Fenster; sie war ein wenig darin zusammengesunken.Ein seltsames Geräusch war im Zimmer zu hören: schweres, röchelndes Atmen.Schwester Hopkins ging hinüber und schüttelte das Mädchen.»Wachen Sie auf, meine Liebe – «Sie brach ab, beugte sich nieder, zog an einem Augenlid.Dann begann sie das Mädchen in grimmigem Ernst zu schütteln.Sie wandte sich Elinor zu.Es lag etwas Drohendes in ihrer Stimme, als sie sagte:»Was heißt das?«»Ich weiß nicht, was Sie meinen, ist sie krank?«»Wo ist das Telefon? Versuchen Sie so schnell wie möglich Dr.Lord zu erreichen.«»Was ist denn los?«»Was los ist? Das Mädel ist krank.Es liegt im Sterben.«Elinor trat einen Schritt zurück [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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