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.Aber der Franzose wandte ein, dass sie ihre Abfahrt nicht bis zum Einbruch der Dunkelheit verschieben dürften, da sie sonst den Weg verfehlen würden.Der leidende Freund wurde aus dem Haus geholt und das Auto sauste mit Höchstgeschwindigkeit davon.»Das ist erst der Anfang«, brummte Dr.Pauncefoot Jones, »wir werden jetzt täglich Besucher bekommen.«Richard ging nach dem Tee in sein Zimmer.Er hatte Briefe zu beantworten und andere zu schreiben, die er am folgenden Tag nach Bagdad mitnehmen wollte.Plötzlich runzelte er die Stirn.Obwohl er dem Anschein nach kein besonders ordentlicher Mann war, hatte er doch ein stets gleich bleibendes System, seine Kleider und Schriften zu ordnen.Jetzt sah er sofort, dass jede Schublade durchsucht worden war.Es waren nicht die Bediensteten gewesen, dessen war er sicher.Also musste der angeblich kranke Besucher, der eine Ausrede gebraucht hatte, um ins Haus zu gehen, seine Sachen frech durchwühlt haben.Es fehlte nichts, davon überzeugte er sich.Er ging in das Altertümerzimmer und sah in die Schublade, wo die Siegel und Siegelabdrücke aufbewahrt wurden.Er lächelte grimmig – nichts war berührt oder entfernt worden.Er ging ins Wohnzimmer.Dr.Pauncefoot Jones war draußen im Hof mit den Vorarbeitern.Nur Victoria saß da, mit einem Buch in der Hand.Richard sagte ohne Einleitung: »Jemand hat mein Zimmer durchsucht.«Victoria blickte erstaunt auf.»Aber warum und wer?«»Waren Sie es?«»Ich?« Victoria war empört.»Warum sollte ich in Ihren Sachen herumschnüffeln?«Er blickte sie scharf an, dann sagte er: »Also muss es dieser verfluchte Ausländer gewesen sein, der Krankheit simulierte und ins Haus hinunterging.«»Hat er etwas gestohlen?«»Nein«, sagte Richard, »es ist nichts weggekommen.«»Aber warum in aller Welt sollte jemand – «Richard fiel ihr ins Wort und sagte: »Ich dachte, Sie wüssten es vielleicht.«»Ich?«»Nun, nach Ihrer eigenen Aussage sind Ihnen ziemlich sonderbare Dinge zugestoßen.«»Oh, das gewiss«, Victoria sah erschrocken drein.Sie sagte langsam: »Aber ich verstehe nicht, warum sie Ihr Zimmer durchsuchen sollten.Sie haben doch nichts zu tun mit – « Victoria stockte.Sie schien in Gedanken verloren – »Verzeihen Sie«, sagte sie endlich, »ich habe nicht zugehört.Was sagten Sie?«Richard wiederholte seine Frage nicht.Stattdessen sagte er: »Was lesen Sie da?«Victoria schnitt eine kleine Grimasse.»Sie haben hier nicht viel Auswahl an leichter Unterhaltungslektüre: Zwei Städte, Stolz und Vorurteil, Die Mühle am Fluss.Ich lese Zwei Städte.«»Haben Sie es noch nie gelesen?«»Noch nie, ich finde es riesig spannend.«»Wo sind Sie gerade?« Er blickte ihr über die Schulter und las laut: »Und die strickenden Frauen zählen eins.«»Ich finde sie schrecklich unheimlich«, sagte Victoria.»Madame Defarge? Ja, eine interessante Figur, obwohl ich immer bezweifelt habe, dass man durch Stricken ein Namenregister führen kann.Aber ich bin auf diesem Gebiet natürlich kein Experte.«»Oh, ich glaube, es ginge«, sagte sie und dachte über die Sache nach.»Glatt und kraus und Fantasiemaschen und in regelmäßigen Abständen falsche Maschen.Ja, es ließe sich machen … Natürlich camoufliert, sodass es einfach aussieht, als hätte jemand schlecht gestrickt und dort Fehler gemacht …«Plötzlich schossen ihr mit der Helligkeit eines Blitzes zwei Dinge durch den Kopf und wirkten auf sie wie eine Explosion.Ein Name und ein Erinnerungsbild.Carmichael, der, mit den Händen den roten, zerlumpten, handgestrickten Schal umklammernd, in ihr Zimmer gewankt war – den Schal, den sie später eilig aufgehoben und in eine Schublade geworfen hatte, und im Zusammenhang damit ein Name.Defarge – nicht Lefarge.Madame Defarge.Sie wurde in die Gegenwart zurückgeholt, als Richard sie höflich fragte: »Ist etwas los?«»Nein – nein, das heißt, mir ist gerade etwas eingefallen.«»Ich sehe es.« Richard hob seine Augenbrauen in seiner arroganten Art.Morgen, überlegte Victoria, würden sie alle nach Bagdad fahren.Sie musste in ihr Zimmer, um ihre Sachen abzuholen, denn achtlos in ihrem Handkoffer verstaut lag der rote gestrickte Schal …Sie blickte auf und sah, dass Richard sie beobachtete.»Übrigens«, fragte er, »werden Sie sich morgen Ihren Pass beschaffen können?«»Meinen Pass?« Victoria überdachte rasch die Situation.Es war charakteristisch für Victoria, dass sie noch keinen Schlachtplan gemacht hatte.Da Venetia, die wirkliche Anthropologin, in Kürze aus England kommen sollte, empfahl sich ein geordneter Rückzug.»Nun«, sagte sie zögernd, um Zeit zu gewinnen, »ich bin nicht sicher.«»Wir brauchen ihn für die hiesige Distriktspolizei, wissen Sie«, erklärte Richard.»Sie tragen die Passnummer und Ihren Namen und Ihr Alter und besondere Merkmale, kurz das ganze Zeug ein.Da wir Ihren Pass nicht haben, sollten wir den Leuten jedenfalls Ihren Namen und Ihre Personalien geben.Wie lautet übrigens Ihr Familienname, ich habe Sie immer Victoria genannt?«Victoria nahm sich zusammen.»Aber«, sagte sie.»Sie kennen meinen Familiennamen so gut wie ich.«»Das stimmt nicht ganz«, sagte Richard.Seine Lippen kräuselten sich mit einer Spur von Grausamkeit.»Ich kenne Ihren Familiennamen, Sie kennen ihn, glaube ich, nicht.«Seine Augen beobachteten sie durch die Brille.»Ich werde doch meinen eigenen Namen kennen«, sagte Victoria schnippisch.»Dann fordere ich Sie auf, ihn mir zu sagen – und zwar jetzt gleich.« Seine Stimme war plötzlich kalt und hart.»Es hat keinen Sinn zu lügen.Sie waren sehr geschickt.Sie haben Ihr Thema nachgelesen.Sie haben sehr effektvoll Brocken von Wissen aufgetischt – aber es ist der gewisse Betrug, den man auf die Dauer nicht durchführen kann.Ich habe Ihnen Fallen gestellt, und Sie sind hineingetappt.Ich habe Ihnen puren Unsinn zitiert und Sie haben ihn für bare Münze genommen.« Er hielt inne.»Sie sind nicht Venetia Savile.Wer sind Sie?«»Ich habe Ihnen bei unserer ersten Begegnung gesagt, wer ich bin«, sagte Victoria.»Ich bin Victoria Jones.«»Dr [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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