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.alswürdestdumirgenugvertrauen,umeinRiesengeheimnis mit mir zu teilen.« »Aber ich vertrauedir doch grenzenlos, Kate.« Diese Worte hatten siegewärmt, sie, die man von frühesten Zeiten an immernur als Diebin und Lügnerin beschimpft hatte.Ja, der Arzt vertraut dir.Er hält dich für seine wahreund vollkommen vertrauenswürdige Freundin - die seineFamilie und ihre Traditionen achtet und ehrt.die nieetwas tun würde, was ihm schaden könnte!Kate zuckte unter der unerwarteten Attacke ihresschlechten Gewissens zusammen.»Aber ich will ihm doch gar nicht schaden«,rechtfertigte sie sich vor sich selbst.Was sollte denn andem, was sie hier vorhatte, so schlimm sein.Die anderenMädchen im Dorf setzten doch auch Liebeszauber ein,um ihren Auserwählten zu bekommen.Was bist du doch für eine ausgemachte Lügnerin, KateFitzleger!Ja, leider.Was sie hier tat, unterschied sich sehr vondem oft albernen Aberglauben der jungen Frauen imDorf.Letztere wandten harmlose Mittelchen an, zumBeispiel, sich Salz über die Schulter werfen, währendKate sich auf die schwärzeste Magie einließ.Sie wollteKräfte heraufbeschwören, die sich leicht als zu stark fürsie erweisen könnten.Wie leicht könnte etwas schief gehen?Kate blickte in die tanzenden Flammen und glaubte füreinen Moment, darin seine dunklen Augen zu erkennen,die sie anstarrten.und auch noch seine Stimme zu ver-nehmen:Weil es stets große Gefahren in sich birgt, inHerzensangelegenheiten Magie einzusetzen.Kate schrie auf und fiel auf den Hintern.Sie starrte vor-sichtig noch einmal in die Flammen, bis sie sich ausrei-chend davon überzeugt hatte, dass sie nicht mehr als einherunterfallendes Scheit gesehen hatte.Und was sie fürProsperos Stimme gehalten hatte, war nicht mehr alsdas Zischen und Prasseln des Feuers gewesen.Dochdieser Satz ließ ihr keine Ruhe.Was hatte der Zauberermit seinen Worten gemeint? Was sollte denn schongefährlich daran sein, einen Liebeszauber zu weben? Zudumm, dass sie neulich nicht nachgefragt hatte.Siekönnte das Unternehmen immer noch abblasen, dasFeuer löschen und ins Dorf zurückschleichen.Vielleichtsogar zu Vals Cottage laufen und ihn bitten, sie einzulas-sen.Wenn sie wie ein verlorenes Kätzchen vor ihn trat,das Schutz vor einem nahenden Sturm suchte, würde erihr sofort die Tür öffnen und sie nicht mit Fragenüberschütten, sondern sie einfach in seine starken Armenehmen, ihren Kopf an seine Brust drücken und sieendlos lange festhalten.NEIN!, ermahnte Kate sich streng.Dazu würde es ganzgewiss nicht kommen.So wie sie sich ihm neulich an denHals geworfen hatte, würde er sich hüten, sie auch nurzu berühren.Freundlich, aber bestimmt würde er Kateauffordern, doch besser zu Effie zu gehen.Wenn sienicht den Mut aufbrachte, diesen Zauber heute Nacht zubeschwören, würde sie nie wieder Vals starke Arme umsich spüren.Sie nahm das Buch in beide Hände und stellte sich wieeine Priesterin aus längst vergangenen Zeiten vor denstehenden Stein.Ein dumpfes Grollen erfüllte die Nacht, so als wolle derHimmel selbst sie warnen.Kate blickte ängstlich hinaufzum Firmament und sah einen Blitz, der in deutlicherEntfernung den Himmel spaltete.Nur ein Gewitter, dasheraufzog.Die junge Frau konnte wieder ruhiger atmen.Siemusste sich aber beeilen, sonst würde der Regen ihrFeuer löschen.»Ach, Val, verzeih mir bitte, was ich jetzt tue.Aber dulässt mir keine andere Wahl.«Kate atmete tief durch und öffnete das alte Zauber-buch.Der Schankraum im »Drachenfeuer«, in dem es für ge-wöhnlich laut zuging, lag heute Abend vollkommenverlassen da.Nur Reeve Trewithan hockte wie üblich andem abgenutzten Eichentisch und nippte an dem letztenBier, das er sich für heute leisten konnte.Schaumflockenhingen ihm im grauen Kinnbart, und er hatte sich dassträhnige Haar aus der Stirn geschoben.Sein einst straffer Körper drohte vorzeitig zuverweichlichen.Sein vorgewölbter Buch stieß gegen dieTischkante, als er zum Fenster hinaus auf das närrischeTreiben seiner Nachbarn schaute.Auf dem Dorfanger hatte man Freudenfeuerentzündet, und die Silhouetten von Tänzern hüpften imTakt zu den Fiedeln vor den Flammen auf und ab.DieMusik, der Lärm und das Lachen drangen selbst durchdie dicken Mauern der Schänke.»Was für eine Bande von abergläubischen Trotteln«,murmelte Reeve und wandte sich wieder seinem Krugzu.Er schien der einzige Mann in ganz Torrecombe mitgenugGripsimKopfzusein,diesemHalloween-SchwachsinnkeinerleiBeachtungzuschenken.Na gut, mit Ausnahme vielleicht noch vondem jungen Burschen, der sich in der dunkelsten Eckeauf der Bank lümmelte und düster in sein Whiskey-Glasstarrte.Trewithan dachte säuerlich, dass dieser Jünglingzu denjenigen gehörte, die alle Mädchen im Dorfverrückt machten.Er hatte die schweren, sinnlichen undmelancholischen Lippen, bei denen alle jungen Hühnerden Verstand verloren.Sein schwarzes Haar tat einÜbriges, und seine dunklen Augen wiesen dichteschwarze Wimpern auf, um die ihn jede Frau beneidethätte.Die Hakennase, wenn schon nicht die eleganteKleidung, wies ihn eindeutig als St.Leger aus.Reevefluchte leise.Er konnte sich nicht an den Namen diesesJünglings erinnern.Jedenfalls keiner von der Burg.Vermutlich ein entfernter Vetter.Aber was interessierte ihn das schon.Mochte ganzTorrecombe diese Familie mit ihrer eigentümlichen Artund ihren geheimnisvollen Wegen auch verehren, Reevekonnte sie allesamt nicht leiden.Vor allem diesen Arzt,Dr.Valentine St.Leger, nicht.Aufdringlicher Mistkerl.Wollte ihm Vorschriften darüber machen, wie er seineFrau zu behandeln habe.Drohte sogar damit, dassCarries nächstes Kind sie das Leben kosten würde.Undhetzte seine Frau auch noch gegen ihn auf, sie solle sichvor ihren ehelichen Pflichten drücken!Der Arzt lebte ja wie ein Mönch, da konnte er leichtsolche Ratschläge geben.Aber Reeve war ein richtigerMann, und als solcher hatte er Bedürfnisse.Er nahmeinen zu tiefen Schluck und hätte fast den Krug geleert.Gerade noch rechtzeitig konnte er ihn wieder absetzen.Dabei fiel ihm auf, dass der Wirt ihn mit seinenschwarzen Schweinsäuglein fixierte.Mr.Wentworthwürde ihn bestimmt zur Tür hinausbefördern, sobald erden letzten Tropfen getrunken hatte.Jetzt näherte sich der Mann lässig Reeves Tisch.Inseiner gestreiften Seidenweste und den glänzendenLederstiefeln wirkte er eher wie ein Kaufmann als wieein Schankwirt vom Lande.»Nun, Mr.Trewithan, ich hoffe, das Bier war zu EurerZufriedenheit«, sagte Wentworth.»Ich habe doch dafürbezahlt, oder etwa nicht?« Der Wirt legte seinegepflegten Hände auf die Lehne eines Stuhls, der ganz inder Nähe stand, und ließ sich von Reevessauertöpfischer Miene nicht beeindrucken.»Einewirkliche Überraschung, Euch heute Abend hier zusehen.Man sollte doch meinen, Ihr hättet Euch denanderen da draußen angeschlossen, um mit ihnen zufeiern und Spaß zu haben.«»Wenn man das Spaß nennt, wenn man albern herum-hüpft und sich dabei am Feuer den Arsch ansengt.«Wentworth lächelte und nickte in Richtung des finsterenJünglings in der dunklen Ecke.»Offenbar teilt der jungeHerr dort Eure Ansichten.«»Zum Teufel mit ihm.« Reeve warf ihm einen verächtli-chen Blick zu.»Nur ein dummer Bengel.Seht nur, wie erin sein Glas starrt.Wer ist das überhaupt, zum Donner-wetter?«»Sir Victor St.Leger, der Enkel des verstorbenenCaptains Hadrian St.Leger [ Pobierz całość w formacie PDF ]
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